Bad Arolsen(pm). Wer seine Texte mit Zitaten belegt, will Bildung und Kompetenz zeigen. Allerdings sollte man sehr vorsichtig bei der Verwendung von Zitaten und Aphorismen sein, vor allem, wenn man sie im Internet findet. Dort scheint schon ihre häufige Nutzung zu belegen, dass sie Quellencharakter haben und zuverlässig sind. Aber kann man wirklich darauf vertrauen? Dieser Frage spürt eine Sonderführung durch die Bibliothek Brehm nach, die am 14. September insgesamt drei Mal angeboten wird. Die einen wollen Bildung suggerieren oder belesen wirken, andere möchten das Publikum mitreißen: Das Zitieren liegt in der Natur des Menschen. Wer durch Social Media scrollt sieht täglich zahlreiche Zitate berühmter Persönlichkeiten. Doch mehr als die Hälfte davon sind frei erfunden, falsch bzw. posthum zugeschrieben oder in ihrem Sinn verfälscht worden. Die Gründe dafür sind vielfältig. Geänderte Zitate sollen oftmals die Dramaturgie steigern. Manchmal werden Zitate für politische Konzeptionen angepasst, was die Sache nicht unproblematisch macht.
Albert Einstein, Johann Wolfgang von Goethe, Martin Luther oder Berthold Brecht gehören zu den am häufigsten falsch zitierten Personen. „Stell Dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin“, „Hier stehe ich, ich kann nicht anders“ oder „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“ sind so nie gesagt oder geschrieben worden. Zum Tag des offenen Denkmals begibt sich das Team der Bibliothek Brehm mit Interessierten auf eine Spurensuche und klärt an ausgewählten Beispielen auf, welche gängigen Zitate so nie gesagt wurden und wie die Fälschungen entstanden sind. Die kostenlose Sonderführung „Vorsicht Falle: Falsche Zitate und ihre Herkunft“ findet am 14. September 2025 jeweils um 14:00 Uhr, 15:30 Uhr und 17:00 Uhr in den Räumen der Bibliothek im Arolser Residenzschloss statt. Aufgrund der geringen Anzahl an Plätzen wird um eine Voranmeldung per Mail: info@bibliothekbrehm.de, Telefon (05691/6238990) oder auf der Webseite www.bibliothekbrehm.de gebeten.





